NTG-ZWEIG
Die Wahl des NTG-Zweiges ist unter Berücksichtigung der erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen im Chemie-, Physik- und Informatikunterricht hilfreich für die Aufnahme eines mathematisch-naturwissenschaftlichen Studiums.
Wichtige Voraussetzung für den Besuch des NTG-Zweiges sind Aufgeschlossenheit für die technische Welt und Neugier und Freude daran, hinter deren Kulissen zu blicken.
Chemie im NTG-Zweig
Im naturwissenschaftlich-technologischen Zweig beginnt der Chemieunterricht in der 8. Jahrgangsstufe mit 3 Wochenstunden (inklusiv einer Profilstunde), wobei in einer Doppelstunde Zeit für chemische Übungen ist. Diese Stundenverteilung wird in der 9. und 10. Jahrgangsstufe beibehalten.
Zunächst beschäftigen sich die Schüler in der 8. Klasse mit Stoffen und chemischen Reaktionen, lernen dann eine Modellvorstellung über den Aufbau der Atome kennen und erhalten einen Einblick in die Ordnung der Elemente im Periodensystem. Die verschiedenen chemischen Bindungstypen werden anhand von Salzen, Metallen und molekular gebauten Stoffe erklärt.
In der 9. Klasse steht zunächst die experimentelle analytische Chemie im Vordergrund. Danach lernen die Schüler den Zusammenhang zwischen Molekülstruktur und spezifischen Stoffeigenschaften kennen. Das Donator-Akzeptor-Konzept wird anhand von Protonen- und Elektronenübergängen verdeutlicht.
Leitthema in der 10. Jahrgangsstufe ist die organische Chemie. Anhand der Kohlenwasserstoffe erhalten die Schüler einen Einblick in die Vielfalt der organischen Verbindungen. Die Auswirkung wichtiger funktioneller Gruppen wird anhand der sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen besprochen. Die Bedeutung der Biomoleküle erkennen die Schüler bei der Besprechung der Fette, Kohlenhydrate und Proteine.
Physik im NTG-Zweig
Von der 8. bis zur 10. Jahrgangstufe (im G9 bis zur 11. Jahrgangsstufe) wird Physik als eigenständiges Fach unterrichtet und ist für die Schüler*innen aller Zweige Kernfach. Während Physik im SWG- und WWG-Zweig zweistündig unterrichtet wird, wird Physik im NTG-Zweig dreistündig unterrichtet.
Unterschiede zu den anderen Zweigen:
Im NTG-Zweig hat man in jedem Schuljahr pro Woche eine Stunde mehr Physik. In dieser sogenannten Profilstunde werden zusätzliche Inhalte vermittelt, die in den anderen Zweigen nicht behandelt werden, z.B.
- 8. Klasse: Untersuchungen an Solarzellen, …
- 9. Klasse: Klima (Untersuchung und Auswirkungen der Erderwärmung aus physikalischer Sicht), Kraftfahrzeugtechnik, Energieversorgung …
- 10. Klasse: Experimente zur Halbleiterbauelementen (Dioden, LEDS, Transistoren, …), Anwendung von Radioaktivität, Elektrotechnik …
- 11. Klasse: Modellierung von Bewegungen, Photovoltaik in Anwendungen, außerschulische Aktivität (z.B. Besuch eines Schülerlabors oder Industrieunternehmens)
Außerdem wird in den Profilstunden großer Wert auf das eigenständige Experimentieren und den Bau einfacher elektrischer Geräte gelegt. Dabei werden auch das erlernte Wissen und die erworbenen Kompetenzen der anderen beiden Physikstunden vertieft und auf weitere alltägliche Beispiele angewendet.
Informatik im NTG-Zweig
Im naturwissenschaftlich-technologischen Zweig beginnt der Informatikunterricht in der 9. Jahrgangsstufe mit 2 Wochenstunden. Diese Stundenverteilung wird in der 10. und 11. Jahrgangsstufe beibehalten.
In der 9. Jahrgangsstufe steht am Anfang die funktionale Modellierung mithilfe von Tabellenkalkulationsprogrammen im Vordergrund. Diese wird danach von einer Einführung in Datenbanken abgelöst. Zum Abschluss dürfen sich die Schüler*innen an erste einfache Programmierprojekte versuchen.
Die 10. Jahrgangsstufe knüpft an die Vorbereitungen der 9. Jahrgangsstufe im Bereich Datenbanken und Programmierung an. Hier sollen Modellierung von größeren Datenbanken und komplexeren Programmen das Ziel sein.
Jahrgangsstufe 11 greift vor allem Konzepte aus der 6. und 7. Jahrgangsstufe wieder auf, dazu gehören Graphentheorie, Codierung und Kommunikation im Internet. Als neues Thema beschäftigt man sich in der 11. Jahrgangsstufe außerdem mit dem Thema künstliche Intelligenz.