Besinnungstage der 11. Klassen
Es ist sehr, sehr früh am Morgen, stockdunkel und kalt. Verschlafen aussehende junge Menschen machen sich schweigend – aber innerlich mit anregenden Aufgaben beschäftigt – auf den steilen Weg hinauf auf einen der „heiligen Berge Frankens“, den Schwanberg.
Jede:r läuft einzeln, verläuft sich vielleicht in den Weinbergen, was zum Programm dazu gehört, kommt dann aber in seinem Tempo an – auf dem Gipfel des Berges in einem evangelischen Frauenkloster zur benediktinischen Morgenandacht.
Welch ein Kontrastprogramm zur sonstigen digitalen Erlebniswelt. Anscheinend muss man manchmal raus aus dem Gewohnten um das „Normale“ neu zu entdecken und auch kleine Wunder in der Natur wieder entdecken zu können.
Das ist nur eine der vielen Übungen, der sich Schüler:innen unserer 11. Jahrgangsstufe freiwillig ausgesetzt haben, um zu versuchen, sich mit Sich selbst und der aktuellen Entwicklung ihres Gottesbildes auseinander zu setzen.
Daneben gab es strenge Schweigemeditationen, schrille Videoclips mit religiösen Motiven, eine Taize-Andacht in einer selbst umgestalteten Dorfkirche, meditatives Malen, Phantasiereisen, Spaziergänge mit interaktiven Aufgaben usw.
Ein buntes Programm, um einen große Vielfalt von spirituellen Praktiken selbst kennen zu lernen, zu testen, kritisch anzufragen und sich begeistern zu lassen.
Abgerundet wurde das Ganze durch einen Vortrag von Dr. Edgar Gramlich, einem anerkannten fränkischen Raritätenweinkenner aus Albertshofen zum Thema „Spiritualität, Weinkultur und nachhaltigem Weingenuss in Iphofen und Umgebung“.
Am Ende waren alle übervoll mit Eindrücken, manche schwer kaputt aber auch „begeistert“.
Der etwas andere Start ins Jahr 2024.
(Text und Bilder: C. Herpich)