Einblicke in die Arbeit einer Synchronsprecherin per Videokonferenz
Lea Kalbhenn ist mit Sicherheit eine der berühmtesten Synchronsprecherinnen Deutschlands, und hat wohl so gut wie jedem Schüler des DAGs in seiner Kindheit zum Beispiel als Candace aus „Phineas und Ferb“ schöne Momente beschert.
Umso cooler war es, dass der P-Seminar Kurs „Englisch-Hörspiel“ von Frau Steinberger die Möglichkeit hatte Fragen per Videokonferenz an Frau Kalbhenn zu stellen, da sich die beiden noch aus ihrer Studienzeit kennen.
Das Interview ist nicht nur für die Sprecher des Hörspiels im Rahmen des P-Seminars geeignet, sondern auch für jeden anderen, der gerne hinter die Kulissen blickt, da interessante Fragen gestellt wurden, die Lea Kalbhenn sehr offen beantwortete. Hier ist eine kleine Auswahl unserer Fragen:
Wie sind Sie zum Synchronsprechen gekommen?
Frau Kalbhenn erzählte, dass sie eigentlich Schauspielerin werden wollte und bei einem Vorsprechen sozusagen gescoutet wurde, dass sie mal so erfolgreich sein würde, hatte sie damals nicht geahnt.
Was müssen Sie am beim Sprechen am meisten beachten?
Selbstbewusstsein, Mut und Kreativität seien wohl die wichtigsten Eigenschaften, die man beim Sprechen braucht. Wenn man sich verhält als wäre einem die Szene peinlich, wird sie nicht authentisch, daher soll man Peinlichkeit und Scham ablegen um die besten Ergebnisse erzielen.
Wie sieht ein Arbeitstag einer Synchronsprecherin aus?
Das Leben als professionelle Synchronsprecherin ist sehr spontan. Um 17 Uhr erhält Frau Kalbhenn den Arbeitsplan für den nächsten Tag von ihrem Disponenten. Sie ist selbstständig und arbeitet am Tag für durchschnittlich drei verschiedene Firmen, daher reist sie viel durch Berlin, wo sie im Moment wohnt.
Am Ende des Interviews schlüpft die deutsche Stimme von Candace aus „Phineas und Ferb“ kurz in eine von ihren inzwischen über 600 Rollen, und bringt die Klasse als erstgenannte Rolle kräftig zum Lachen und Staunen.
Für mich persönlich war es eine sehr schöne Erfahrung, ich war von Frau Kalbhenns offener Art begeistert. Die gesamte Klasse führte das Interview gespannt und mit viel Interesse. Das Interview brachte uns näher, dass Synchronsprechen mehr mit Schauspiel zu tun hat als gedacht und vor allem der kurze Auftritt als Candice war Nostalgie pur.
(Sinan Liebig, Q11)