SCHULPROFIL

PRÄVENTIONSPROGRAMM AM DAG

Prävention sexueller Gewalt ist nicht Zeichen eines „schlechten Gewissens“ oder die Reaktion auf einen Vorfall, sondern ein Qualitätsmerkmal guter Kinder- und Jugendarbeit. 

Schulen benötigen bereits im Vorfeld ein auf ihre Gegebenheiten abgestimmtes Präventionskonzept, dessen Bausteine und Maßnahmen prozesshaft entwickelt und umgesetzt werden.
Als Reaktion auf die in den letzten Jahren leider zugenommene sexuelle Gewalt gegen Schutzbefohlene hat es sich die evangelische Schulstiftung in Bayern zum Ziel gesetzt, ein Präventionsprogramm zu entwickeln und an ihren Schulen einzusetzen. Vor zwei Jahren wurde dieses Ziel erreicht, seitdem wird dieses Programm weitergegeben. Dabei nehmen die Schulen unter evangelischer Trägerschaft in der Auseinandersetzung mit diesem sensiblen Thema landesweit eine Vorreiterrolle ein. Im vergangenen Schuljahr haben wir, Frau Ulrike Schwertberger und Herr Simon Lang, am Dag das Amt der Präventionsbeauftragen angetreten und an einer insgesamt sechstägigen Fortbildung der Schulstiftung teilgenommen mit dem Ziel, Schritt für Schritt dieses Schutzkonzept an unserer Schule umzusetzen.

Nach diesem Konzept soll die Schule ein sicheres Umfeld bieten, in dem sich jede*r sicher und geschützt fühlen kann. Dazu werden Handlungsleitfäden und Sensibilisierungsmaßnahmen für Schüler*innen sowie Kolleg*innen erdacht, vorgestellt und umgesetzt. Teil unserer Arbeit ist es auch, ein dichtes und gut zugängliches Netzwerk zu schaffen, das im Notfall schnelle und effektive Hilfe bietet und potentiell bedrohliche Situationen vorzeitig erkennt.

Noch im vergangenen Schuljahr war einer der ersten Schritte, ein Präventionsteam zu bilden: Elternvertreter*in (Frau Schmitt-Winkel, Herr Stark) und Schülervertreter*innen (Hannah Spittler, Payam Hami) überlegen gemeinsam mit uns, wie wir dieses Konzept am Dag umsetzen können.

Präventionsteam am Dag:

Wir verstehen uns als erste Anlaufstelle für Schüler/innen, Mitarbeitende und Eltern und leiten Betroffene an die entsprechenden Beratungsstellen weiter.

Einige Ideen konnten wir bereits umsetzen:

  • Es wurde eine Risikoanalyse aus der Perspektive der Mitarbeitenden und der Schüler*innen durchgeführt und ausgewertet.
  • Außerdem wurde die Thematik in der Lehrerkonferenz vorgestellt.
  • Um unsere Informationen an alle Schüler*innen weitergeben zu können, wurde uns in der Aula eine blau gestrichene Stellwand zur Verfügung gestellt.
  • Eine erste thematische Annäherung für die Schulfamilie waren in diesem Schuljahr die Kinderrechte, die ja 2019 bereits ihr 30-jähriges Jubiläum feierten – und dennoch vielen Menschen nicht bekannt sind!

Leider wurden dann auch wir in unserer Arbeit im zweiten Halbjahr ausgebremst. So bleiben uns für das neue Schuljahr noch wichtige Aufgaben zu erledigen. Wir wollen…

  • Nachfolger*innen aus der Schülerschaft in unser Team integrieren.
  • Den „Lummerkasten“ (= Lob und Kummer) als Kontaktmöglichkeit fertigstellen.
  • Das Thema auf vielfältige Weise – auch im Unterricht – etablieren.

Wir danken unseren bisherigen Schülervertreter*innen Hannah Spittler und Payam Hami ganz herzlich für ihre Bereitschaft und Mitarbeit! Die beiden haben jetzt ihr Abitur in der Tasche und sind somit nicht mehr am Dag erreichbar …

Die Kontaktaufnahme zu unserem Team kann jederzeit persönlich über unsere Kontaktadressen oder zukünftig auch anonym durch den Lummerkasten erfolgen, der wöchentlich geleert werden wird.

Wir nehmen jeden Hinweis ernst. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich der Vorfall an unserer Schule, auf dem Schulweg oder im Privatleben ereignet hat und hoffen somit, zur Sicherheit und zum Wohlbefinden unserer Schüler/innen beitragen zu können.

Das ausführliche Schutzkonzept der Evangelischen Schulstiftung Bayern liegt zur Ansicht im Sekretariat.

Ansprechpartner*in in Sachen Prävention: Ulrike Schwertberger (Schulsozialarbeit) und Simon Lang (Lehrkraft E/G/Sk)