AKTUELLES AUS DEM SCHULLEBEN

Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Wenn man das erste Mal in die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg kommt, wundert man sich in der Regel. Vom ehemaligen Konzentrationslager sieht man nicht mehr viel, ein Teil des ehemaligen Lagergeländes ist mit Wohnhäusern bebaut und bewohnt, eine Straße führt mitten durch das Gelände. Und dennoch gewannen die Schüler*innen der 9. Klassen am 6.3.2023 einen facettenreichen Einblick in einen dunklen Teil der deutschen Vergangenheit, als sie sich auf den Weg in die Oberpfalz machten. Die im Unterricht zuvor gewonnenen Erkenntnisse konnten vor Ort mit den Informationen der Rundgangsleiter*innen ergänzt werden, die die Fragen der interessierten Schüler*innen umfassend beantworteten.

Neben der Kommandantur sind heute die ehemaligen Waschräume, Teile des Arrestgebäudes, drei Wachtürme und das Krematorium im „Tal des Todes“ noch erhalten. Auf dem Lagergelände erfuhren die Schüler*innen vom Lageralltag oder auch von der Bedeutung des Standorts Flossenbürg als Wirtschaftsfaktor mit dem angrenzenden Steinbruch, der aufgrund der winterlichen Wetterverhältnisse nicht besucht werden konnte.

Das Konzentrationslager Flossenbürg, das auch ein Außenlager in Würzburg hatte, galt als eines der schrecklichsten Konzentrationslager damals. Einzelne Häftlinge überlebten den Aufenthalt in verschiedenen Konzentrationslagern und ein polnischer Flüchtling hat nach seiner Befreiung gesagt, das KZ Flossenbürg sei ein Krematorium, wohingegen Sachsenhausen ein Sanatorium gewesen sein soll, was angesichts der Dokumente und Zeugnisse in der Ausstellung einfach unvorstellbar ist.

(Text und Fotos: Verena Hochmuth)