Im Januar 2020 hatten unsere Schüler*innen der 6. Jahrgangsstufe ausführlich im Rahmen der „SELF-Tage Religion“ Gelegenheit, sich mit dem Thema: „Kinderarmut in Deutschland und weltweit“ auseinander zu setzen.

Um Eigenverantwortung, individuelle Schwerpunktsetzungen und kreatives Forschen und Erleben genügend Raum zu geben, wurden diese Tage nach gemeinsamen Beginn und Abschluss vor allem in Form eines Workshopsystems gestaltet, bei dem die Schüler*innen weitgehend frei zwischen verschiedenen Angeboten auswählen konnten.

So konnten sie neben Exkursionen zum „Brauchbar-Kaufhaus“, dem Gelände der Landesgartenschau und dem „underground“ (Anlaufstelle für jugendliche Obdachlose am Bahnhof), auch Referent*innen hören aus der Arbeit in Kinderdörfern oder aus unseren Partnerdekanaten in Tansania, konnten aber auch selbst Rappen (und erleben, wie Hip-Hop Kindern in Südamerika neue Lebensperspektiven vermitteln kann) oder versuchen, sich ihren Lebensunterhalt möglichst realistisch in einem Entwicklungsland selbst durch Tütenkleben oder Bändchenknüpfen zu verdienen. Wie man in Deutschland sein Leben von Hartz IV bewältigen muss, haben sie in Filmen und einem Spiel unter fachkundiger Leitung von Diakoniemitarbeiter*innen erproben können. Und – natürlich kam die Spiritualität auch nicht zu kurz.

Ein umfangreiches Programm, das neben positiven Aufbrüchen auch viele nachdenkliche Gesichter hinterlassen hat, und den Wunsch, „Kann man das denn nicht ändern?“ 

C. Herpich