Plätzchenbacken für Gefangene in der Justvollzugsanstalt-Würzburg – ist das überhaupt in Ordnung?
Wie schon im Vorjahr haben Schüler*innen des Dag- Hammarskjöld-Gymnasiums sicherlich interessante Diskussionen mit ihren Eltern und Freunden in der Adventszeit geführt, wieso sie – statt Plätzchen selbst zu verzehren, eifrig für Insassen der JVA-Würzburg gebacken haben.
Da sind doch bestimmt die wenigsten unschuldig drin – warum tut ihr denen dennoch so einen tollen Gefallen?
Gerade deswegen: weil sie vielleicht Fehler gemacht haben und etwas Freundlichkeit gebrauchen könnten. Und weil ihnen das Gefühl, dass jemand an sie denkt, vielleicht gerade in der Weihnachtszeit, wenn alle einen auf Familie machen und sie selbst aber im Gefängnis sitzen müssen, gut tut.
Am Ende kamen jedenfalls etliche mit viel Liebe gebackene Plätzchenkartons zusammen, die Georg Ruhsert von der Justiz-Seelsorge übernommen und im Gefängnis verteilt hat. Die rührend bewegenden Rückmeldungen von JVA-Insassen, die wir auf dieselbe Aktion letztes Jahr bekommen haben, waren für viele Schülerinnen und Schüler ein eindrücklicher Anreiz, dieses Jahr auch wieder in die „Plätzchenwerkstatt“ bei unserem hauseigenen Koch, Herrn Stierstorfer zu gehen.
Auf dem Foto: Beteiligte Schüler*innen aus der Klasse 5b des DAG, Georg Ruhsert und die Schulleitung (Sabine Heckmann, Christian Herpich und Günter Beck- Matthieu) und natürlich auch die Plätzchen.