Wie wichtig sind Berührung und Nähe für die menschliche Existenz?
Mit dieser Frage beschäftigt sich Sonja Weichands zweiter Roman „Die Eindringlichkeit der Welt“ aus dem sie am Montag, den 02.12.2024 für die gesamte zehnte Jahrgangsstufe sowie die Klasse 11a las.
Die Dystopie handelt von Mona, einer jungen Frau, die in einer virtuellen Realität lebt, in der körperliche Berührung nicht existiert. Diese Welt ist frei von Verletzungen und Konflikten, aber auch von echter Nähe. Als Brandon, ein neugieriger Universitätsabsolvent, zu diesem Experiment stößt, stellt er das System infrage und erkennt dessen Schattenseiten. Die Geschichte dreht sich um seine Bemühungen, Mona die Realität außerhalb der VR näherzubringen, und um Monas erste Erfahrungen mit Berührung und echter Verbindung. Dabei wirft der Roman tiefgründige Fragen auf: Wie viel Sicherheit ist uns unsere Freiheit wert? Und wäre ein Leben ohne Schmerz wirklich lebenswert?
Weichand führte die Zuhörer mit ausgewählten Szenen in das Gedankenspiel des Romans ein und zeigte ihnen eine spannende Zukunftsvision, die realistisch und möglich erscheint, doch deren Konsequenzen erst noch durchdacht werden müssen.
Im Anschluss an die Lesung stellte sich die Würzburger Autorin noch den Fragen der Schüler und gab Einblicke in die Themenfindung und den Schreibprozess.
(Text und Bilder: H. Meissner)