AKTUELLES AUS DEM SCHULLEBEN

Schafe im Weinberg

Schafe im Weinberg

Die Ganztagsklasse 6a fuhr mit dem Bus nach Theilheim, um dort den Winzer Christian Deppisch zu treffen, der ein biologisch- dynamisches Weingut führt. Als Demeter Weingut verzichten sie vollständig auf chemisch-synthetischen Pflanzenschutz und Düngemittel. Stattdessen verwenden sie kompostierten Humus, um den Boden zu beleben. Die biologische Vielfalt der Tiere und Pflanzen im Weinberg belebt den Boden und sorgt für eine gute Wasserversorgung der Weinreben. So entstehen geschmackvolle Weine. Herr Deppisch erklärte uns auf dem Weg in seinen Weinberg, dass er eine kleine Herde Quessantschafe hält. Sie fressen das Gras zwischen den Weinreben und ersetzen das Mähwerk. Quessantschafe sind in der Lage, auf zwei Beinen zu stehen, so dass sie höher gelangen, als es der übliche Vierbeinstand vermuten lässt. So können sie helfen, unerwünschte Seitentriebe zu beseitigen und die Traubenzone von Blättern zu befreien, was sich positiv auf die Weinqualität auswirkt. Die Schafe sind sehr genügsam und bleiben das ganze Jahr über draußen. Zur Zeit gibt es viele kleine Lämmer, die den Kindern besonders gefallen haben.


Kleine Stücke der Schafwolle werden außerdem im Weinberg auf die Reben gesetzt, um Rehe abzuschrecken, die die jungen Weinpflanzen anknabbern. Der Geruch der Schafwolle bewirkt weniger Verbiss. Die Schülerinnen und Schüler verteilten die Schafwolle auf die jungen Weinpflanzen. Dabei bemerkten sie, dass die Wolle sehr fettig ist und sich kratzig anfühlt. Ouessantschafe sind kleiner als gewöhnliche Schafe und eher schreckhaft. Deshalb mussten die Kinder leise und vorsichtig auf die Tiere zugehen, um sie streicheln zu können.


Auf dem Weg zu einem Rastplatz entdeckten die Schüler eine Blindschleiche. Sie gehört zu den am häufigsten in Mitteleuropa vorkommenden Reptilien, ist allerdings keine Schlange, sondern gehört zur Familie der Schleichen, einer Echsenart.


Nach der Wanderung durch den Weinberg hatten die Kinder Hunger und Durst. Familie Deppisch sorgte gut vor. Mitten auf der grünen Wiese unter schattigen Bäumen gab es ein Picknick mit Brezeln, Käse und schmackhafter Wurst sowie Apfelschorle und Wasser. So ließ es sich aushalten!


Sabine Heckmann und Fridolin Häckel