AKTUELLES AUS DEM SCHULLEBEN

„Panic Hotel: Letzte Zuflucht“

Endzeitstimmung mit Stephan Knösel

Die Klasse 7d kam am Mittwoch, den 06.03.2024, im Rahmen der Jugendbuchwochen in den Genuss, den Drehbuchautor und Schriftsteller Stephan Knösel persönlich kennenzulernen, ihm Fragen stellen zu können und von ihm aus seinem 2020 erschienen und 386 Seiten umfassenden Roman „Panic Hotel: Letzte Zuflucht“ vorgelesen zu bekommen.

Stephan Knösel, der mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in München lebt, erwartete uns um kurz vor 9:00 Uhr schon im Max Dauthendey-Saal im Obergeschoss des Falkenhauses und zeigte sich auf Anhieb sehr aufgeschlossen und kontaktfreudig.

Schülernah erklärte S. Knösel zunächst, wenn auch etwas ironisch, dass er um diese Uhrzeit sonst eigentlich noch im Bett läge und nun erst einmal in Gang kommen müsse. Er ermutigte die anwesenden Schülerinnen und Schüler, alle Fragen zu stellen, die ihnen auf den Lippen brannten, denn es gäbe seiner Meinung nach „nur dumme Antworten“.

Seinen Roman „Panic Hotel: Letzte Zuflucht“ sowie seine Lesung begann Knösel zunächst mit einem Zitat des britischen (Astro-)Physikers Stephen Hawking: „Mit unserer Gier und unserer Dummheit werden wir uns eines Tages selbst ausrotten.“ Damit schlug er den Bogen zu aktuellen politischen Geschehnissen wie dem Ukraine-Krieg sowie dem Nahost-Konflikt, zu dessen Thematik auch sein aktueller, dystopischer Roman passt, aus dem er uns nun sehr eingängig und lebhaft vorlas. In diesem hat sich im Jahr 2032 ein weltweiter Konflikt hochgeschaukelt und ist in einem Atomkrieg eskaliert. Die Reichen haben sich rechtzeitig in Bunker eingekauft, die wie Luxushotels mit Bediensteten funktionieren. Dort hoffen sie auf ein Überleben, das außerhalb unmöglich ist.

Nach etwa zehn Minuten unterbrach S. Knösel seine Lesung und erklärte den Schülerinnen und Schülern, dass er die Motivation zu diesem Buch durch Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten im Jahr 2016 erlangte, welche Knösel Sorgen bereitete. Er selbst stellte sich als Autor als größenwahnsinnig dar, denn er wollte mit seinem Roman vor Trump warnen, belächelte sein kühnes Vorhaben dann aber selbstironisch in Anbetracht der Verkaufszahlen von 5000 – 10 000 Exemplaren. S. Knösel stellte weiter heraus, dass er an keinem seiner bisher acht erschienen Bücher so lange geschrieben habe wie an diesem. Zwei Manuskripte habe er zuvor komplett verworfen, weil er unzufrieden war, aber er schreibe sehr gern, abends auch einmal Tagebuch. Inspiration lieferte ihm dabei schön häufiger sein Sohn Quirin. Literarische Vorbilder seien für ihn eher die amerikanischen Schriftsteller wie Mark Twain, Ernest Hemingway oder F. Scott Fitzgerald.

Gegen 10:15 Uhr endete die sehr kurzweilige Lesung, die von Knösels Leichtigkeit, Humor und (Selbst-)Ironie lebte.

Wir danken Herrn Knösel recht herzlichen für diesen wirklich informativen Vormittag und natürlich auch Frau Riedel von der Stadtbücherei Würzburg, die uns (erneut) diese Erfahrung ermöglichte!

Text und Bild unten: StRin K.Theis, restliche Bilder aus dem Flyer der Jugendbuchwochen Würzburg 2024