„Das Wichtigste ist, dass Kinder Bücher lesen, dass ein Kind mit seinem Buch allein sein kann. Dagegen sind Film, Fernsehen und Video eine oberflächliche Erfahrung.“ Astrid Lindgren
In kaum einer anderen Zeit hatte das oben genannte Zitat von Frau Lindgren wohl so hohe Aktualität wie in Zeiten der immer schneller werdenden Digitalisierung. Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Schüler*innen am Dag zum Lesen zu motivieren. Die Leseförderung ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Fachschaft Deutsch und wurde in diesem Schuljahr besonders ausgebaut.
Und so ergab sich folgende Geschichte:
In einer versteckten Ecke, ganz hinten in einer Garderobe fanden wir einen tollen Schatz. Wir kramten ihn hervor und fanden viele spannende, mitreißende, gruselige, charmante und informierende Bücher, die lange nicht in die Hand genommen wurden. So begannen wir, diese Bücher zu sortieren, zu nummerieren und in mit bunten Kisten zu sammeln. Es entstanden die ersten Lesekisten, die nur darauf warteten, in den Klassenzimmern der Jahrgangsstufen 5 und 6 benutzt zu werden.
Schnell stellten wir fest, dass die Lesekisten nicht für alle Klassen reichen würden. Es musste also eine Idee her, wie wir an neue Bücher kommen könnten. Wie es der Zufall so will, standen eines Tages drei engagierte und lesebegeisterte Schüler vor dem Lehrerzimmer. Hugo Wittstadt, Jeremias Richter und Julian Gloxin aus der Klasse 5a lieben das Lesen. Sie sind richtige Bücherwürmer und wollten ihre Begeisterung über Geschichten und Erzählungen gerne mit anderen Kindern teilen. Also gründeten sie einen Leseclub, der es sich zur Aufgabe machte, neue Bücher für die fehlenden Lesekisten zu organisieren, über die man dann debattieren und sich austauschen könnte.
Nach den Weihnachtsferien wurde die Schulfamilie bei einem Dienstags-Impuls dazu aufgerufen, alte, bereits gelesene und zu Hause unbenutzte Bücher mit in die Schule zu bringen. Dabei war es ganz egal, welchem Genre die Literatur zuzuordnen ist. Und siehe da: vor den Faschingsferien wurden bereist so viele Bücher gespendet, dass daraus weitere Lesekisten zusammengestellt werden konnten.
Die Kisten waren nun bereit für ihren großen Einsatz und wurden in den Klassenzimmern aufgestellt. Nun haben die Schüler*innen in Vertretungsstunden oder in der Lernzeit die Möglichkeit, Spaß am Lesen zu entwickeln und sich über die Bücher auszutauschen – und das ganz ohne Smartphone oder Tablet.
Die Fachschaft Deutsch bedankt sich ganz herzlich bei den drei engagierten Jungs der 5a für ihren wöchentlichen Einsatz beim Büchersammeln.
Ein weiterer Dank gilt all jenen, die durch eine Bücherspende zur Erweiterung des Lesekisteninventars beigetragen haben.
A.-L. Schneider