AKTUELLES AUS DEM SCHULLEBEN

Europa macht Schule – ein Ausflug nach Griechenland mitten im Advent!

„Jetzt habe ich endlich verstanden, warum sich Gott als Alpha und Omega bezeichnet“, ruft Elias aus der Klasse 6ad.

Zuvor hatte Chrysoula Perathoraki das griechische Alphabet vorgestellt und erklärt, dass Alpha und Omega (Α und Ω) der erste und der letzte Buchstabe des klassischen griechischen Alphabets und so Symbol für Anfang und Ende sind und damit für Gott als den Ersten und Letzten stehen.

Chrysoula Perathoraki studiert derzeit an der Universität Würzburg und besuchte die Klasse 6ad und ihre Lehrerin Astrid Böhme am 22.12.2022 im Rahmen von „Europa macht Schule“, einem Programm zur Förderung der Begegnung junger Europäer*innen vom DAAD (Deutschen Akademischen Austauschdienst).

Die Studentin stammt aus Griechenland, genauer gesagt von der sehr kleinen Insel Gavdos. Zunächst stellte sie ihr Land in einer anschaulichen Präsentation vor: So lernten die Schüler*innen, wo Griechenland innerhalb Europas liegt, dass dort ca. 10 Millionen Einwohner leben und seine Hauptstadt Athen heißt. Anschließend kam Chrysoula Perathoraki auf ihre Heimat zu sprechen, die sehr kleine Insel Gavdos, die geografisch als südlichster Punkt Europas gilt. Die Inselgemeinde hat nur 152 Einwohner und ist damit die kleinste Gemeinde Griechenlands. Damit die kleine Chrysoula und ihre Geschwister zur Schule gehen konnten, verließ die Familie Perathoraki die Insel, zog nach Athen und verbrachte nur die Ferien auf Gavdos in ihrem Haus.

Die Klasse 6ad erfuhr auch, dass Gavdos die Insel ist, auf der der Schiffbrüchige Odysseus Calypso begrüßt haben soll und damit tauchte die Klasse in die griechische Mythologie ein: Bei einem Wettspiel fanden die Schüler*innen in Tandems die Eigenschaften für die von ihnen zuvor gezogene Gottheit heraus. Wer als erstes
Tandem seiner Gottheit alle Eigenschaften zuordnen konnte, hatte gewonnen und bekam den Preis „Loukomi“, eine griechische Süßigkeit, die anschließend gemeinsam in der Klasse vernascht wurde.

Natürlich wollten die Schüler*innen so kurz vor Weihnachten erfahren, wie in Griechenland der Heilige Abend verbracht wird. So erzählte Chrysoula Perathoraki, dass die Kinder in ihrer Heimat auf die Bescherung bis zum 1. Januar warten müssen. Zwar kennen die Griechen als Dekoration auch den Weihnachtsbaum, aber darüber
hinaus symbolisiert das Schiff den Heiligen Abend und Weihnachten. Ebenso wie in Deutschland gibt es in Griechenland zur Weihnachtszeit besonderes Gebäck und sogar eins, das fast wie Lebkuchen schmeckt: Melomakarona, ein Gebäck aus Honig, Zimt, Nelken, Nüssen und Mehl – und Olivenöl!

Schließlich schrieben die Schüler*innen eifrig ihren Namen in griechischer Schrift und stellten dabei schnell fest, dass dies gar nicht so einfach ist, weil manche Buchstaben nicht eins zu eins in die lateinische Schrift übertragen werden können.

Chrysoula Perathoraki gab lebendige Eindrücke von ihrer Heimat Griechenland und damit von der Vielfalt europäischer Kulturen, sodass der Vormittag im Fluge verging und Victoria zu folgendem Fazit kam: „Mir hat Chrysoulas Besuch sehr gut gefallen, weil sie uns etwas von ihrer Heimat erzählt hat, was wir noch nicht wussten und es Spaß gemacht hat, die griechische Schrift auszuprobieren.

Text & Bilder unten: A. Böhme, Titelbild: Artemis Katsadoura, CC BY-SA 4.0 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tripiti_beach_South_Gavdos.jpg