Bericht vom Würzburger Versöhnungsweg 16. März
Zu Klebe-Aktivisten wurden die Schülerinnen und Schüler des Dag Hammarskjöld-Gymnasiums am 16. März. Sie gestalteten mit Pfarrerin Antje Biller den „Weg der Versöhnung“, der von der Gedenkstätte am Hauptfriedhof mit drei Stationen zum Dag-Hammarskjöld-Gymnasium am Frauenlandplatz führte.
Nach dem Gedenken an die rund 3.500 Opfer des Bombenangriffs am 16. März 1945 durch OB Christian Schuchardt übernahm Schulleiter Dr. Günter Beck-Mathieu die Versöhnungszeichen aus Coventry. Er zitierte Dag Hammarskjöld, den zweiten UN-Generalsekretär und seit 2012 Namenspatron des Evangelischen Gymnasiums am Frauenlandplatz: „Versöhnung zerbricht die Ursachenkette.“
Sein Fazit: „Versöhnung einzuüben – dafür ist eine Schule besonders geeignet, denn – so Dag Hammarskjöld: „Versöhnung ist die Antwort auf den Kindertraum vom Wunder, wodurch das Zerschlagene heil wird und das Schmutzige rein.“
Die erste Station auf dem „Weg der Versöhnung“ gegenüber dem Denkmal am Platzschen Garten, wo während des Krieges die jüdischen Mitbürger gesammelt, zum Aumühle-Bahnhof geführt und von dort in die Vernichtungslager des NS-Regimes gebracht wurden, hatte „Wunden der Geschichte“ zum Thema. Schülerinnen der 6. Klassen erzählten von ihren Wunden.
Am Wandgraffiti im Verbindungsweg Seinsheimstrasse/ Sandberger Straße machte der Zug zum zweiten Mal Station. Schülerinnen der Klasse 10a trugen Texte zum Thema „Vorbilder“ vor, damit eine Kultur des Friedens entsteht. An die Wand konnte man anschließend persönliche Gedanken kleben.
Auf dem Gelände des Kindergartens der Pfarrkirche Unsere Liebe Frau machte man zum dritten Mal Station, Thema: „Die Vielfalt feiern.“ Eine Tanz-Präsentation zur Musik von „Fluch der Karibik“, einstudiert von Ursula Siegmann-Kuhns (OGS) machte viel Freude.
Für ein Jahr ist nun das evangelische Dag-Hammarskjöld-Gymnasium am Frauenlandplatz Gastort Versöhnungsweg 16. März für die Versöhnungszeichen. Die Botschaft aus Coventry soll ein Jahr lang das Zusammenleben, Unterrichtsstunden und Aktionen an der Schule inspirieren. Am 16. März 2024 werden Nagelkreuz und Versöhnungsstatue weiterwandern.
(Text und Bilder: Wolfgang O. Hugo, Titelfoto: B. Thiele)
