AKTUELLES AUS DEM SCHULLEBEN

Amerikaaustausch mit der Faribault High School

Am 2. September starteten wir unseren dreiwöchigen Amerikaaustausch gemeinsam mit dem Veitshöchheimer Gymnasium mit dem Bus zum Frankfurter Flughafen. Unser dreistündiger Flug nach Island hatte Verspätung, weshalb wir unseren Anschlussflug nach Minneapolis verpassten.

Die Nacht verbrachten wir in einem 4-Sterne Hotel in Reykjavík. Als wir am nächsten Abend schließlich in Minneapolis ankamen, freuten wir uns alle sehr, unsere Austauschpartner wiederzusehen, welche bereits im Juni für drei Wochen in Würzburg gewesen sind.
Die darauf folgenden zwei Wochen besuchten wir mit unseren Austauschpartnern den Unterricht in der Faribault High School (FHS).
Es war sehr interessant, das amerikanische Schulsystem kennenzulernen. Die größten Unterschiede waren zum Beispiel, dass die Amerikaner jeden Tag den gleichen Stundenplan und insgesamt nur fünf bis sechs verschiedene Unterrichtsfächer haben.
Außerdem gibt es in Amerika keine Sportvereine; ihren Sport machen sie nach dem Unterricht in der Schule. Die Schüler der FHS haben jede Woche Spiele gegen andere Schulen. Wir haben ein Volleyballspiel und ein Footballspiel besucht.

Für jedes Spiel gibt es ein anderes Motto. Beim Volleyballspiel war das Motto „Hawaii“ und fast alle Zuschauer haben etwas Passendes zum Thema angezogen. Insgesamt war das Spiel sehr cool, da die Spielerinnen keine Amateure, sondern richtige Profis waren. Letztendlich hat Faribault gewonnen und jeder hat gejubelt.

Beim Footballspiel war das Motto „Wear something pink“. Also haben die meisten Schüler rosa T-shirts getragen. Wir haben Poster für die Mannschaft gemacht und die Spieler dadurch motiviert. Leider hat Faribault am Ende verloren, aber trotzdem war es ein unvergesslicher Abend mit schönen Erinnerungen.

Außerhalb des Schulbesuchs haben wir verschiedene Ausflüge gemacht. Unter anderem haben wir das Rathaus von Faribault besucht, wo wir vom Bürgermeister empfangen und als Ehrenbürger ausgezeichnet wurden. Nach dem Rathausbesuch sind wir zu einem Käse- und einem Cupcakeladen gegangen, welche uns der Bürgermeister zuvor empfohlen hatte.
Eine weitere Attraktion war die Mall of America. Diese ist die größte Mall in ganz Amerika mit über 500 Geschäften und einem eigenen Freizeit- und Unterwasserpark. Nach einem sehr erfolgreichen Shoppingtag waren wir alle total erschöpft und wurden mit dem Schulbus zurück zur High School gefahren.

Ein paar Tage später haben wir an einer Stadtführung in Minneapolis teilgenommen. Dort haben wir die berühmte Yellowbox besucht und zahlreiche Fotos geschossen.

Vom 17. bis zum 19.9. besuchten wir deutsche Austauschschüler in Duluth. Auf dem Hinweg hielten wir bei Betty’s Pies, einem Restaurant, das für seine guten Apfelkuchen bekannt ist. Danach besichtigten wir die Gooseberry Falls und den Leuchtturm Splitrock Lighthouse, von dem man einen wunderschönen Ausblick über den Lake Superior hat.

Am nächsten Tag bekamen wir eine Führung durch die University of Minnesota Duluth, bei der wir interessante Fakten über die Universität erfahren haben. Einige von uns überlegen, ob sie einmal dort studieren wollen. Anschließend erkundeten wir in kleinen Gruppen den „Lake Walk”. Der „Lake Walk“ ist eine Flaniermeile am Lake Superior.

Am Mittwoch besuchten wir Glensheen Mansion, wo wir uns die originalgetreuen Wohnhäuser angeschaut haben. In Glensheen soll es angeblich spuken, da dort zwei Morde verübt wurden. Etwas unheimlich war es schon… Danach fuhren wir wieder zurück nach Faribault zu unseren Gastfamilien.

Am Donnerstag vor unserer Abreise ist Faribault von drei Tornados getroffen worden. Das war das erste Mal seit rund 20 Jahren. Da der Sturm so stark war, ist am nächsten Tag die Schule ausgefallen.

Am Freitag, dem Tag unserer Abreise, trafen wir uns am frühen Nachmittag an der Faribault High School. Nach einem langen Abschied fuhren wir schließlich in einem Schulbus zum Flughafen. Unser Rückflug verlief ohne Probleme, im Gegensatz zu unserem Hinflug. Nachdem wir schließlich in Frankfurt angekommen waren, stiegen wir in den Bus. Da wir um 15 Uhr am Samstag in Deutschland ankamen, aber schon seit über 24 Stunden wach waren, mussten wir noch bis zum Abend wach bleiben, damit der Jetlag nicht so extrem war. 

Unser Amerikaaustausch war spitze und wir werden ihn nicht so schnell vergessen. Wir können jedem nur empfehlen, in zwei Jahren daran teilzunehmen. Man verbessert in dieser Zeit nicht nur seine Sprachkenntnisse, sondern schließt auch unglaubliche Freundschaften.

Hanna Mathy, Lily Wegener, Ida Göbel, Anika Kraus