AKTUELLES AUS DEM SCHULLEBEN

Das ist alles nur geklaut, eo eo

SELF-Tage Kunst & Musik, 6. Klassen – „Das ist alles nur geklaut … Eo, Eo“
… so singt die deutsche Popband „Die Prinzen“ in ihrem Hit, der in diesem Schuljahr als Grundlage und Impulsgeber für zwei Tage musisch kreatives Schaffen bei den Selftagen Kunst/Musik am DAG diente… und das Ergebnis?… kann sich sehen, bzw. hören lassen und ist sicher alles andere als nur geklaut … Eo, Eo.
Rund 80 Sechstklässler*innen und fünf Lehrkräfte waren an dem Projekt beteiligt, bei dem von jeweils zwei Klassen, abwechselnd an beiden Vormittagen, der Song eingespielt und mit Hilfe der Stop-Motion-Technik visualisiert wurde.
Mit den Musiklehrkräften Frau Steinberger und Herrn Lang konnten alle Schüler*innen in die Rolle von Sänger*innen schlüpfen und erfahren, was es bedeutet, eine Tonaufnahme zu machen. Dabei war es sicher schon eine der großen Herausforderungen, einfach nur leise zu sein, damit in der Tonaufnahme keine störenden Nebengeräusche zu hören sind.
So förderte und forderte unser Projekt nicht nur ästhetische Fertigkeiten, sondern auch ein hohes Maß an sozialen Kompetenzen sowie Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz.
Denn auch im Fach Kunst war Teamgeist gefragt. Betreut von Frau Thiele, Frau Zimmer und Frau Streng gestalteten die Schüler*innen in Dreiergruppen ein Stop-Motion-Video mit der Technik des Legetricks. Bei dieser Technik geht es darum, die einzelnen Bildteile oder Objekte zu animieren. Ein Einzelbild wird aufgenommen, dann werden Teile leicht verrückt, ein weiteres Bild wird aufgenommen usw. Lässt man die Bilder dann schnell hintereinander ablaufen, ergibt sich aufgrund der Trägheit des menschlichen Auges ab ca. 8 Bildern in der Sekunde der Eindruck von Bewegung.
Nach einer theoretischen Einführung und einer praktischen Übung arbeiteten die Schüler*innen selbstständig in Dreier-Gruppen mit Handys an ihren kleinen Videoclips. Um ein reibungsloses Abfilmen zu garantieren, hatte Frau Thiele eigens für jede Gruppe ein selbsterfundenes Stativ gebaut. Fotografiert und bearbeitet wurden die einzelnen Bilder schließlich mit dem Programm „Stop-Motion-Studio“. Vom Entwickeln einer Idee, zur Gestaltung der jeweils zugewiesenen Textzeile des Liedes, über die technischen Fertigkeiten des Abfilmens und Bearbeiten des Clips waren gute Selbstorganisation und gemeinsame Absprachen in den Gruppen erforderlich. So rauchten das ein oder andere Mal nicht nur die kreativen Köpfe, sondern auch die Gemüter. Denn in einer Filmsequenz von 6 Sekunden – so lange waren im Durchschnitt die Einzelteile der Filmteams – steckt viel Arbeit und Gedankengut. Wussten Sie, dass die Bildfrequenz im Kino oder Fernsehen sogar bei 24 – 25 Einzelbildern in der Sekunde liegt? So war es zum Abschluss der kreativen Phase nochmal eine besondere Motivation, kleine Filmsequenzen aus leckeren Gummibärchen zu drehen, um diese dann genüsslich im eigenen Rachen verschwinden zu lassen … oder aber mit selbst gestalteten Kronen zum Filmstar zu werden. Alle Einzelfilme wurden letztendlich gesammelt, von Frau Thiele nachträglich zu einem Film zusammengeschnitten und mit der Tonaufnahme unterlegt.
Besonderes Highlight war abschließend der gemeinsame Besuch im plastischen Theater Hobbit in Würzburg am Dienstagnachmittag. Dort konnten die Schüler*innen noch einmal das Zusammenspiel von künstlerischer Gestaltung und Musik am Beispiel des Marionettenspiels „Bobo und der Safrankönig“ erleben.
Für uns Lehrkräfte waren die beiden Tage jedenfalls eine durchaus bereichernde Erfahrung.
C. Streng