Dreitägiger „Intensivkurs“ zum Thema „Europa“ für Oberstufenschüler der Q 12 im Oktober: Straßburg, Luxemburg und Brüssel. Bei der Studienfahrt „Crash-Kurs Europa“ standen die drei Europa-Metropolen und ihre Institutionen auf dem Programm. Wer ein derartiges Programm hat, muss früh in Würzburg aufbrechen.
Erste Station war Straßburg mit dem Besuch im Europa-Parlament bei Markus Ferber MdEP. Der Abgeordnete aus Augsburg ist Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung und im Verkehrs-Ausschuss. Persönlich erklärte er auf der Zuschauer-Tribüne, wie das Parlament mit 751 Abgeordneten aus 28 Ländern und rund 200 Parteien funktioniert. Dann gingen die Würzburger in eine Plenarsitzung.
Am Nachmittag dann noch Weiterfahrt nach Norden, durch die Vogesen: Zu den alten Festungsanlagen von Luxemburg und auf den Kirchberg mit dem Europa-Viertel und schließlich zur Übernachtung in die Jugendherberge im Grund der Hauptstadt des Großherzogtums.
Von Luxemburg geht es am nächsten Morgen weiter durch die Ardennen nach Brüssel. Dann folgt ein eng getaktetes Programm in der Europa-Metropole: Zuerst Stärkung an der „Friterie Antoine“, dann Besuch bei dem „Lobbyisten“ Caritas Europa, wo Lisa Schüler, Referentin für EU-Förderpolitik referierte, dann in der Bayerischen Vertretung, wo Dr. Markus Hahn vom Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales Gesprächspartner war und am Ende zum Gruppenfoto am Atomium.
Nach der Übernachtung in Mechelen (Malines) am letzten Vormittag zurück nach Brüssel und ein Besuch bei der EU-Kommission. Dort informiert die Gruppen der Schule seit einem Jahrzehnt ein gebürtiger Würzburger, Thomas R. Haub, er berichtet über die Arbeit und sein Leben in Brüssel. Haub arbeitet in der Generaldirektion Informations- und Kommunikationsforschung der EU-Kommission. Für Haub bedeutet der Besuch der Würzburger auch immer ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Sozialkundelehrer, Dr. Hans Steidle, denn Haub hat sein Abitur am Abend-Gymnasium gemacht, das früher dem Mozart-Gymnasium angeschlossen war.
Auf der Strecke von Straßburg über Luxemburg nach Brüssel führt der Weg durch Regionen, in denen wichtige Kapitel europäischer Geschichte geschrieben wurden: Montan-Union, deutsch-französische Aussöhnung und der Europäischen Union seit 1958. Begleitet und informiert wurden die Q 12-Schüler von Dr. Hans Steidle, Benedikt Popp, Hannah Meißner und Wolfgang Hugo. Am Ende der Drei-Tages-Tour durch Europas Metropolen und den Begegnungen mit Akteuren und Schauplätzen stand eine Erkenntnis: Der persönliche Eindruck vor Ort ist durch nichts zu ersetzen.
W. Hugo